Shitstorm-Simulator – Infos und Tipps

 

Ein Shitstorm kann jede:n treffen: Unternehmen, Privatpersonen, Politiker:innen, Promis. Das Internet ist frei zugänglich, die eigene Meinung ist schnell öffentlich kundgetan und somit im schlimmsten Fall auch impulsiv geäußerte Kritik. Einen Shitstorm rechtzeitig zu erkennen und adäquat zu reagieren, sollte heute fester Bestandteil der eigenen Kommunikationskompetenz sein.

“Übung macht den Meister”

Das gilt in sehr vielen Lebensbereichen. Doch wie soll man etwas üben, von dem man insgeheim hofft, dass es nie eintrifft? Im Fall eines Shitstorms am besten mit einem Simulator. Es gibt verschiedene Anbieter von Shitstorm-Simulatoren am Markt. Sie alle haben gemeinsam, dass sie in einem geschlossenen, nicht öffentlichen Rahmen, und im Idealfall einem auf das Unternehmen angepassten Szenario, einen Shitstorm simulieren. 

Shitstorm-Simulator – das Setting

Beim Training mit einem Shitstorm-Simulator wird eine Social-Media-Seite so angepasst, dass sie der Unternehmensseite entspricht, genauer gesagt dieser sehr stark ähnelt. Das alles geschieht in einem sicheren, abgeschlossenen Bereich, der nicht öffentlich ist.
Die Übung erfolgt in Echtzeit und über mehrere Stunden steht das Unternehmen unter digitalem Beschuss. Die Empörungswelle rollt auf das Unternehmen zu, die Argumente passen, der Stress ist real. Unter vermeintlich echten Bedingungen können die Teilnehmer:innen erfahren und üben, wie sie im Fall eines Shitstorms reagieren sollten. Das Verhalten der Mitarbeiter:innen wird von Online-Krisenmanager:innen genauestens analysiert und im Nachgang ausgewertet.

Shitstorm-Simulatoren im Vergleich

Bei den am Markt verfügbaren Shitstorm Simulatoren stehen verschiedene Unternehmen und somit auch unterschiedliche Konzepte dahinter. Dabei ist anzumerken, dass es sich bei den Simulatoren nicht um Softwarelösungen handelt, sondern um einfach durchführbare Workshopformate. In unserem Vergleich konzentrieren wir uns auf die Funktionen und die Konzepte der Shitstorm-Simulatoren.

Eine Form der Shitstorm Simulatoren ist für eine Teamgröße von bis zu sechs Mitarbeiter:innen ausgelegt. Alle sechs Mitarbeiter:innen schlüpfen in die Rolle der Unternehmensmitarbeiter:innen. Auf der gegenüberliegenden Seite sitzen Profis – etwa Unternehmensberater:innen oder Social Media Expert:innen.

Die Simulation durchläuft mehrere Phasen, von einem soften Beginn bis zu harten Äußerungen und bodenloser Kritik zum Ende. Online-Krisenmanager:innen beobachten das Verhalten der Teilnehmer:innen von außen, werten das Ereignis am Ende aus und geben Tipps.

Bei einem anderen Konzept der Simulation werden alle Teilnehmer:innen auf die verschiedenen Rollen verteilt – alle lernen somit beide Seiten eines Shitstorms kennen.. Sie durchlaufen den Test durch den Simulator, einmal als Unternehmensmitarbeiter:in und einmal als Kritiker:in.

Es ermöglicht den Teilnehmerinnen, die ureigenen Dynamik eines Shitstorms auf beiden Seiten zu erleben. Auf der Unternehmensseite den Stress, den Druck und die Angst, etwas falsch zu machen. Auf der Kritikerseite die Überlegenheit, Gruppendynamik und Eskalation. 

Vorteile eines Shitstorm-Simulators

Bei ersten Anzeichen eines Shitstorms gilt es zum richtigen Zeitpunkt deeskalierend zu reagieren und somit dem Shitstorm seine Wucht zu nehmen.

Wenn der Shitstorm beginnt und das Unternehmen in den sozialen Medien angegriffen wird, sollten alle Kommunikationsverantwortlichen bereits wissen, wie zu reagieren ist – fehlende Erfahrung im Umgang mit Shitstorm ist das beste Argument für eine Simulation.

Fazit zum Shitstorm-Simulator

Ein Shitstorm-Simulator ermöglicht, unter nahezu echten Bedingungen die Dynamik eines digitalen Kommunikationssturms durchzuspielen und angemessenes Verhalten zu trainieren. 

Wer sich noch fragt “Was ist ein Shitstorm?” wird es in diesem Training merken. Durch die sichere Umgebung gibt es kein “falsches” Verhalten – nur ein gemeinsames Lernen – und dem Handeln folgen keine realen Unternehmens-schädigenden Konsequenzen. 

Trotzdem fühlt sich die Simulation so echt an, dass die Teilnehmer:innen unter Druck stehen. Der Stress ist real. 

Der Shitstorm-Simulator ermöglicht es zu erproben, welches Verhalten einen Shitstorm bestmöglich leiten und managen kann und welche Strategien dabei besonders hilfreich sind. Regelmäßige Simulation und das Aufstellen einer Guideline sind die beste Vorsorge für den Ernstfall. 

Sollen Sie bei der Durchführung oder Erstellung eines Notfallplans Unterstützung brauchen, zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen – schon eine einzige vorbereitende Übung ist besser als die Überraschung, die Überforderung und der unberechenbare Ausgang eines echten Shitstorms.

 
 
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Tanja Schindler - Futuristin und Gründerin

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Benedikt Bösel - Landwirt