So schreibt man gute Texte

Was wäre Content-Marketing ohne Text?

Ganz klar: Content-Marketing ohne Text ist wie ein Auto ohne Räder. Daher dreht sich hier und heute alles um gute Texte.

Denn Content-Marketing – und damit wiederum auch Texte – ist heute wichtiger denn je, da Content-Marketing Unternehmen und Institutionen ermöglicht, wertvolle Informationen und relevante Inhalte zu teilen, die wiederum Vertrauen bei der Zielgruppe aufbauen bzw. langfristige Beziehungen fördern.

Durch die Erstellung hochwertiger Texte können Absendende ihre Expertise und Glaubwürdigkeit demonstrieren, was wiederum das Markenimage stärkt. Darüber hinaus können gut gemachte Texte auf Webseiten dazu beitragen, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern und qualifizierten Traffic auf die eigene Webseite zu lenken.

So weit, so gut, doch…

Wie schreibt man aber nun gute Texte?

Ganz einfach, könnten wir eigentlich sagen. Man muss nur ein paar Dinge beachten. Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht, hier aber erst einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  • Zielgruppe kennen:
    Man sollte sich im Klaren sein, für wen man schreibt. Das hilft dabei, den Ton und den Inhalt der Texte entsprechend zu formulieren.

  • Gut strukturieren:
    Ein gut strukturierter Text ist leichter zu lesen und zu verstehen. Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungszeichen helfen, um Texte übersichtlich zu gestalten.

  • Es einfach halten:
    Komplizierten Sätze oder viele Fachbegriffe sollten in der Regel vermieden werden. Das hängt zwar auch von der Zielgruppe, aber klare und verständliche Sprache kommt bei den meisten Leser:innen besser an.

  • Wennschon, dennschon kreativ:
    Originelle Ideen und Formulierungen helfen Leser:innen zu fesseln. Ein wenig Kreativität kann den eigenen Text deutlich von anderen abheben.

  • Feedback einholen:
    Andere Personen können wertvolle Hinweise geben, wie man den eigenen Text weiter verbessern kann.

Indem man an sich an diese ersten fünf Tipps hält und kontinuierlich an den eigenen Schreib-Fähigkeiten arbeitet, ist es schaffbar, gute Texte zu verfassen.

Gern zeigen wir hier nun aber zusätzlich und umfangreicher auf, wie es noch besser geht, gute Texte für seine Marketingaktivitäten zu formulieren.

1. Relevant

Texte müssen, um sich überhaupt Gehör zu verschaffen, auf jeden Fall informativ, relevant und damit wertvoll für Leser:innen sein. Texte sollte den Fokus also auf klaren Nutzen und Mehrwert für die Leserschaft legen.

2. Klar

Die Formulierungen im Text sollten klar und prägnant sein, damit die Botschaft direkt verstanden wird.

Gute Texte sollte selbstverständlich auch gut strukturiert sein. Und auch jeder Abschnitt in sich sollte wiederum gut geordnet sein und einen klaren Zusammenhang zum Gesamtkontext haben.

Alle Informationen müssen in einer sinnvollen Abfolge präsentiert werden, damit die Leser:innen alles nachvollziehen und ohne Reibungsverluste verstehen.

Um einen richtig gute Text zu erhalten, sollten auch Unordnung und überflüssige Details vermieden werden. Nur so gewinnt man die volle Aufmerksamkeit und das Verständnis der Leser:innen.

3. Kurz

Der Punkt trifft auf diesen Text hier nicht unbedingt zu. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ansonsten sollten Texte niemals sofort online, sondern besser mehrmals und sorgfältig überprüft und bearbeitet werden. Mit etwas zeitlichem Abstand sollte man vor Launch eines Textes, diesen am besten entrümpeln, und damit unnötige Wörter und Phrasen reduzieren. So erreicht man präzisere Formulierungen.

Das Hauptziel in dem Prozess ist es also, einen Text effizienter, kompakter und wirkungsvoller zu schreiben, während gleichzeitig aber auch die Klarheit und Verständlichkeit erhalten bleiben.

Wenn man bestimmte Abschnitte des Textes kürzt oder entfernt, dürfen wichtige Informationen natürlich nicht verloren gehen.

Abkürzungen oder Kürzungen, die die Struktur der Sätze beeinträchtigen könnten, sollten ebenfalls vermieden werden.

4. Unkompliziert

Man könnte meinen, dass wir es mit den vorangegangenen Punkten bereits geklärt haben, trotzdem wollen wir hier noch einmal deutlich darauf hinweisen. Eine klare und leicht verständliche Sprache hilft einer breiten Masse, die Botschaft ohne große Verwirrung aufzunehmen.

Wenn man Fachjargon verwendet, dann sollte er unvermeidlich oder für das Verständnis wirklich notwendig sein.

Beim Verwenden komplexer Begrifflichkeiten sollte man den Leser:innen eine klare Erklärung oder Kontext mitliefern. Denn vielleicht sind den Leser:innen einzelne Begriffe nicht bekannt und sie können somit die Botschaft des Textes nicht vollumfänglich verstehen.

Ziel ist es immer, alle Informationen zugänglich zu machen, ohne die Leser:innen vor der Komplexität des Textes abzuschrecken. Die Menschen fühlen sich so einfach mehr angesprochen.

Hinweise zum Lesen: Beim Lesen werden verschiedene Teile unseres Gehirns aktiviert. Das hängt von zwei Faktoren ab: wie oft die Leser:innen ein Wort gelesen haben oder ob die Leser:innen das Wort überhaupt kennen.

Beim Lesen von häufig vorkommenden Wörtern denkt man direkt an die Bedeutung des Wortes. Liest man seltene und unbekannte Wörter, spricht man sie in Gedanken aus und verknüpft sie erst dann mit einem Sinn.

Komplizierte Ausdrücke und komplexe Sätze sollte man daher umgehen, da die Leser:innen unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen haben können. Auch darf ein Text nicht mit zu vielen Details überladen sein.

Ein gut aufgebauter und klarer Text ermöglicht es den Leser:innen die Botschaft problemlos verstehen zu können. Kürzen ist mein eine gute Idee. Weniger Text, der klar kommuniziert, ist oft wirkungsvoller.

Denn wenn Leser:innen die Inhalte ohne Anstrengung verstehen können, werden sie eher bereit sein, sich mit den Ideen auseinanderzusetzen und sich mit dem Text zu identifizieren.

5. Menschlich

Menschen lieben es Geschichten zu hören, zu lesen oder zu erleben. Sie sind eine kraftvolle Möglichkeit, die emotionale Verbindung zu Leser:innen herzustellen. Dafür müssen die Leser:innen aber möglichst im Zentrum der Erzählungen stehen.

Das erreicht man, indem man menschliche Elemente in den Text integriert. Es können Geschichten, Beispiele oder direkte Bezüge zu individuellen Bedürfnissen und Erfahrungen der Leser:innen sein. Somit schafft man eine persönliche und tiefe Verbindung.

Mithilfe dieser emotionalen Bindung macht man den Text nicht nur ansprechender, sondern ermöglicht es auch den Leser:innen, sich besser mit den Inhalten zu identifizieren und sie nachhaltiger zu verinnerlichen.

6. Informativ

Kein Text sollte jemals versuchen, seine Leserschaft zu überreden oder zu bedrängen. Die besten Überzeugungen entstehen, wenn die Leser:innen ihre eigenen Entscheidungen treffen.

Wir können ihnen dabei helfen, indem wir Informationen und Fakten anbieten, ohne direkt zu sagen, dass unser Produkt oder Dienstleistung das Beste ist.

Es ist nicht notwendig, verstärkende und bewertende Wörter im Text zu verwenden. Die sind nur Wasser, das Texte verdünnt und einfach nur die Anzahl der Wörter unnötig erhöht, aber nicht das Wesentliche vermittelt.

Gute Texte sollten Fakten und Argumente beinhalten, die ihn funktionieren lassen. Dann können die Leser:innen ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen und Entscheidungen treffen.

7. Authentisch

Gute Texte sollten eine Sprache verwenden, die zu zur Persönlichkeit des Absenders / der absendenden Marke passt. Glaubwürdigkeit ist entscheidend. Denn Authentizität schafft Vertrauen und die Leser:innen können eine Verbindung zu den Worten herstellen.

Die Absicht der Autor:innen sollte sein, eine natürliche Konversation zu führen, bei der die Leser:innen das Gefühl haben, persönlich angesprochen zu werden.

8. Nützlich

Texte sollten im Content-Marketing immer auf Vorteile und Nutzen fokussieren.

Statt offensichtliche und bekannte Theorien, nutzlose und nichtssagende Verallgemeinerungen, möchten Leser:innen etwas Neues erfahren. Wiederholungen von Bekanntem sollte man also meiden.

Um die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu gewinnen, sollte ein Text am besten ein konkretes Problem lösen oder ein Bedürfnis erfüllen. Das Thema kann somit einen pragmatischen, sozialen und emotionalen Nutzen haben:

  • Der pragmatische Nutzen bezieht sich auf Geld, Arbeit, Einkommen und Ressourcen.

  • Sozialer Nutzen hilft, besser miteinander zu kommunizieren – Smalltalk mit einem Arbeitskollegen oder beim Rendezvous.

  • Der emotionale Nutzen umfasst Themen, die die Leser:innen unterhalten: Unerwartetes, Angenehmes, Niedliches/Süßes und Erstaunliches.

Ein Text kann supertoll formuliert und wunderschön illustriert sein, aber wenn der Inhalte langweilt, interessiert den Text niemanden und funktioniert er auch nicht. 

9. Positiv

Übrigens: Wenn man ein Thema präsentiert, sollte es möglichst unterhaltsam formuliert sein. Alles, was positiv formuliert ist, funktioniert besser als etwas Trauriges.

10. Praxisnah

Gute Texte können davon profitieren, Informationen nicht nur theoretisch zu teilen, sondern auch mit Beispielen zu belegen. So wird ein Text interessanter und leichter verständlich. Um den Text lebendig zu machen, sollte man:

  • eine Handlung hinzufügen

  • eine Geschichte erzählen

  • einfache Worte verwenden

  • Passiv in Aktiv verwandeln

  • abstrakte Aussagen in konkrete Beispiele umwandeln

Konkrete Beispiele machen den Text greifbarer. Daher sind ein bis drei Beispiele in einem Artikel durchaus akzeptabel.

Um die Aufmerksamkeit der Leser:innen aufrechtzuerhalten, ist es am besten, sich auf ein bestimmtes Beispielthema zu konzentrieren und dieses im gesamten Artikel zu verwenden. Das schafft Struktur und vermeidet den Eindruck von Chaos.

Situationen, in denen man jedes Mal neue Beispiele aus gänzlich unterschiedlichen Bereichen verwendet, sollte man also vermeiden. Denn die Leser:innen würde das Interesse verlieren, wenn sie zwischen verschiedenen Situationen wechseln müssten.

Und noch ein letzter Hinweis dazu: Leser:innen sollten möglichst auf ein neues Beispiel vorbereitet werden. Die Situation muss zuerst erklärt und im Anschluss mit einem Beispiel belegt sein. Diese Vorbereitung gibt den Leser:innen Zeit, sich an alles zu erinnern, was sie bereits wissen und gelesen haben.

 

11. Schnell

Für einen erfolgreichen und fesselnden Artikel braucht es eine Einleitung, die den Leser:innen Relevanz und Originalität bietet.

Um schnell Aufmerksamkeit zu gewinnen, muss die Einleitung die Leser:innen direkt ansprechen. Die Einleitung kann auch kurz sein. Eine Zeile reicht oft aus, um Leser:innen in den Text zu ziehen. 

Zahlen und Statistiken zu Beginn des Artikels können Neugier bei der Leserschaft erzeugen.

Klarheit, keine Überflüssigkeiten, keine Metaphern oder Verallgemeinerungen, unnötige Details – so geht eine gute Einleitung. Denn:

  • Gängige Metaphern: Der Einsatz von Metaphern macht die Einleitung vorhersehbar und wenig ansprechend. Leser:innen könnten das Gefühl haben, dass sie Bekanntes erneut lesen, was ihr Interesse mindert.

  • Verallgemeinerungen: Allgemeine Aussagen, die nicht genau auf das Thema des Artikels eingehen, bieten wenig Mehrwert und könnten die Leser:innen irritieren. Verallgemeinerungen erschweren es, eine klare Verbindung zum Hauptthema herzustellen.

  • Abstrakte Details: Einleitungen sollten konkret und relevant sein. Abstrakte Fakten, die keine klare Verbindung zum Hauptinhalt herstellen, lassen die Leser:innen oft darüber im Dunkeln (hier ein Beispiel einer Metapher), worauf der Artikel abzielt.

12. Komplett

Eine Schlussfolgerung am Ende eines Textes darf Leser:innen nicht das Gefühl geben, dass der Text unvollständig und nicht abgeschlossen ist.

Bei umfangreichen Artikeln sollte die Zusammenfassung der wichtigsten Gedanken und Schlussfolgerungen keine Wiederholung des Gesagten sein, sondern besser eine Ergänzung auf eine kreative Weise. Im Schlussteil kann man sogar den Tonfall verändern, um den Leser:innen einen frischen Blick zu bieten. Hier einige Ansätze:

  • eine alternative Perspektive oder Meinung anbieten

  • Nutzung der „Kehrseite“ oder „Was ist, wenn nicht?“-Methode für eine neue Perspektive

  • konkrete praktische Empfehlungen geben

  • persönliche Bewertungen / Rezensionen schreiben

  • über die erzielte Ergebnisse diskutieren

  • auf die zukünftige Entwicklung hinausblicken

Und dazu bitte einfaches Wiederholen von Zwischenüberschriften vermeiden.

Man kann sich am Ende eines Textes auch dafür entscheiden, Werbung für eigene Waren und Dienstleistungen zu machen, dieses sollte man dann aber natürlich freundlich und selbstbewusst formulieren. Im Schlussteil des Artikels kann man das tun.

Wenn man am Ende eines Textes den Leser:innen zusätzliches Material empfehlen möchte, ist es ratsam, die Links sorgfältig einzusetzen.

  • schwer erkennbare (vage Beschreibungen) Links wie „hier“, „weiterlesen“ oder „mehr“ sollte man vermeiden

  • Links am besten in einer eigenen Zeile oder am Ende des Absatzes einsetzen

  • Achtung: externe Verlinkungen können mit der Zeit verschwinden 

  • Verlinkung im besten Fall auf eigene Webseite

Fazit

Texte sind im Content-Marketing nicht alles, doch sie sind ein wichtiger Bestandteil im Formate-Mix, in dem sich natürlich auch noch Bilder, Erklärgrafiken, Videos etc. tummeln. Gute Texte haben eine große Wirkung auf Sichtbarkeit und Reputation. Daher lohnt sich die Mühe.

Und ja, gute Texte machen auch heute noch – trotz mancher Hilfe von KI – Mühe. Denn gute Texte sind gut für die Leser:innen, geben ihnen das, was sie suchen und helfen weiter. Und sind dazu auch noch angenehm zu lesen und unterhaltsam.

Im Idealfall findet die Leserschaft, was sie benötigt (Auffindbarkeit), versteht alles leicht (Verständlichkeit) und bekommt Informationen an die Hand, die sie direkt umsetzen und verwenden kann (Anwendbarkeit).

Wir hoffen, dass es Ihnen mit diesem Text ähnlich ging. Wenn ja, wir übernehmen, für Sie gern Ihrer Textarbeiten oder das komplette Content-Marketing.

 

Matt

Co-Gründer und Geschäftsführer Neue Werte
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