Mission statt Innovation

 

Gemeinsam Zukunftsanker setzen und übergreifend zusammenarbeiten.

 
 

Was versteht man unter Mission?

Die hohe Zahl an Innovationstätigkeiten der letzten Jahre hat auch zu einer enormen Komplexität und Schnelligkeit geführt, bekannt als die VUCA Welt (volatile, uncertain, complex, ambidextrous).

Dabei folgt auf das VUCA-Modell schon das nächste: BANI (brittle, anxious, non-linear, incomprehensible), welches die Zunahme an instabilen Strukturen, Dekonstruktion und zunehmende Ohnmacht unserer Zeit betont.

Was wir benötigen, ist der Umgang mit dem Unbekannten und das Setzen neuer Zukunftsanker.

Damit wir uns mit Innovationen nicht im Kleinen verlieren, ist es an der Zeit, wieder in großen Visionen zu denken. Nur eine Vision aber reicht nicht aus. Es braucht Schritte sowie einen klar definierten Zeithorizont, um sich einer Vision annähern zu können.

Die Arbeit mit Missionen, wie es das Vorbild der Raumfahrt und NASA aus den 1960er-Jahren zeigt, kann hier enorme gesellschaftliche Kräfte freisetzen und Leitbild eines neuen Innovationsdenkens werden:

„Um die Apollo-Mission durchzuführen, mussten Hunderte von komplexen Problemen gelöst werden. Alle entstanden aus einer engen Partnerschaft zwischen Regierung und Wirtschaft: einer Partnerschaft mit einem Ziel.“
schreibt die italienische Ökonomin Mariana Mazzucato.

Sie plädiert dafür, ein Innovationsparadigma zu gestalten, das sich an Missionen ausrichtet und so Wirtschaft und Staat auf neue Weise zusammenbringt.

Ziel ist es, eine lösungsorientierte Industriepolitik zu schaffen und Innovation so zu lenken, dass sie für eine möglichst große Zahl von Menschen einen nachhaltigen Nutzen mit sich bringt. 

Was bedeutet dieses Signal für die nächsten 10 Jahre? 

Zum einen bedeutet es, sich im Rahmen der eigenen Innovationstätigkeiten mit der Frage der Relevanz zu beschäftigen und dafür auch einmal mutig herauszuzoomen und wieder den Blick aufs große Ganze zu richten.

Zum anderen erfordert es eine neue Offenheit unter Unternehmen, von Open Innovation bis Kollaboration. Vor allem aber benötigt es einen Staat, der sich als Gestalter versteht und ganz neue Werkzeuge und Formate anbietet, die Unternehmen unterschiedlichster Branchen unter einem Missionshut zusammenbringt. 

Zum Weiterdenken

  • Kann und muss Innovation einem höheren Zweck dienen? Benötigen die Herausforderungen unserer Zeit mehr als „nur“ Innovationen als Antworten?

  • Welche Missionen müssten wir sofort sektorenübergreifend starten?

  • Welches neue Gremium könnte für eine „Missionspolitik“ zuständig sein?

      

Zum Mitnehmen

Begriff
Es geht darum, ein neues Innovationsparadigma zu gestalten, das sich an Missionen ausrichtet, Wirtschaft und Staat zusammenbringt und uns Menschen dient.

Relevanz
Es braucht eine neue Gestaltung einer lösungsorientierten Industriepolitik und Lenkung von Innovation, damit sie möglichst einer großen Zahl von Menschen einen Nutzen bringt.

Chancen
Wir müssen raus aus den Silos und sektorenübergreifend arbeiten. Missionen können helfen, Open Innovation und Kollaborationsprojekten einen gemeinsamen Sinn zu geben und neue Akteure partizipieren zu lassen.  

Konkret
Der NASA-Apollo-Mission gelang es, enge Partnerschaften aus Regierung und Wirtschaft zu schaffen, die übergreifend und gemeinsam an komplexen Problemen arbeiteten, weil sie einem Ziel folgten – und das ohne moderne Kommunikations-Tools!

 
 
 

Über unser Format Neue Signale

Wir nennen uns “Agentur für die neue Zeit”. Doch wie sieht diese neue Zeit eigentlich aus? Wo steuern wir hin? Und wo können wir aktiv mitgestalten? Um selbst am Puls der Zeit zu bleiben, blicken wir regelmäßig Richtung Zukunft, mit dem Ziel Neues zu entdecken, Wandel besser greifbar zu machen und heute schon die Themen von morgen zu verstehen. Wir nennen das Neue Signale aufspüren.

neuewerte.de/hub/neue-signale-zukunft-zum-anfassen

Über den Begriff »BANI«

BANI ist ein Konzept, das die modernen Herausforderungen und Unsicherheiten der Welt beschreibt.

Der Begriff steht für "Brittle, Anxious, Nonlinear und Incomprehensible" und umfasst die Fragilität, die heute viele Systeme kennzeichnet, sowie die damit verbundene Unsicherheit und Komplexität.

In einer BANI-Welt sind Strukturen häufig zerbrechlich und nicht auf Widerstandsfähigkeit ausgelegt, was zu erhöhter Angst vor Veränderungen führt. Zudem sind die Zusammenhänge oft nichtlinear und somit schwer vorhersehbar.

Die Unverständlichkeit vieler Prozesse verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit und erfordert innovative Ansätze und Denkweisen, um in dieser dynamischen und oft chaotischen Realität zu navigieren.

 

 
Matt

Co-Gründer und Geschäftsführer Neue Werte
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