Wie Gebrauchtwagenhändler ein Geschäftsmodell gegen die Wand fahren

Mit Neue Signale Interferenz erinnern wir uns an Geschäftsmodelle, die nicht mehr funktionieren

 

Was war mal erfolgreich?

Der stationäre Autohandel. Doch vor allem für Gebrauchtwagen sieht es nicht gut aus.

Was ist passiert?

Früher gab es Werbung und Kleinanzeigen in Zeitungen. Kunden fuhren zum Autohändler und suchten sich einen passenden Wagen aus. Das Internet (mobile.de, autoscout24.de) hat diese Anzeigen nicht nur virtuell gemacht, sondern sorgt auch für eine transparente Preisgestaltung und ein größeres Angebot. Zudem ist es für private Verkäufer heute einfach, überregional und ohne Zwischenhändler das eigene Auto loszuwerden.
Eine interessantere Frage wäre, wie sich der Markt entwickeln wird. Der Trend geht in Richtung bedarfsorientierte Autonutzung. Bereits heute besitzen immer weniger Menschen ein eigenes Auto – vor allem in Großstädten. Stattdessen gibt es unter anderem Carsharing-Anbieter, wie Car2Go und DriveNow, die eine minutengenaue Nutzung ermöglichen.

Warum funktioniert das alte Geschäftsmodell nicht mehr?

Erstens leidet der stationäre Gebrauchtwagenhandel unter einem Imageproblem. Früher war es für Kunden beinahe unmöglich, Preise zu vergleichen. Die Qualität war oft zweifelhaft und die Läden nicht unbedingt … modern.
Aus Mangel an Alternativen war dieser Zustand für die Händler damals nicht problematisch. Heute jedoch ist der Preisvergleich nur einen Mausklick weit entfernt. Die Kalkulation ist knallhart und Kunden hinterlassen Kommentare und Warnungen, wenn sie mit dem Kauf unzufrieden waren.

Was können wir daraus lernen?

Unzureichende Qualität rächt sich langfristig immer. Wer die Kundeninteressen in den Vordergrund stellt und kontinuierlich innoviert, dem ging und geht es zumeist gut. Doch viele Gebrauchtwagenhändler haben die digitale Entwicklung verschlafen und leiden heute an ersten Konsequenzen.
Übrigens gibt es vor allem in den USA zahlreiche Alternativen, um den Verkauf des eigenen Gebrauchtwagens einfacher, fairer und günstiger zu gestalten. So gibt es Dienstleister wie Shift, die einen bestimmten Mindestankaufspreis garantieren. Weitere Anbieter sind Beepi, Vroom und Carvana.

Wie sieht die Zukunft für den Autohandel aus?

Aufgrund der beiden oben erwähnten Entwicklungen (Online-Verkäufe, Carsharing) wird der Markt immer stärker unter Druck gesetzt. Dies gilt vor allem für den Handel mit Gebrauchtwagen. Zudem ist es möglich, dass die Lebenszyklen von elektrischen, selbstfahrenden Autos viel kürzer sind, da sie nicht 5%, sondern 50% der Zeit genutzt werden. Es bleibt also spannend!

 

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