Sechs effektive Webseiten-Relaunch-Tipps

So geht Webseiten-Relaunch ohne große negative Auswirkung


Ein Webseiten-Relaunch ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Er macht in der Regel die Onlinepräsenz benutzerfreundlicher oder funktionsreiche oder/und aktueller. Leider kann ein solcher Relaunch aber auch eine große negative Auswirkung auf das eigene Suchmaschinenranking haben. Dazu reichen bereits kleinere Änderungen auf der Website, die teils dramatische Folgen haben können.

Daher befasst sich dieser Artikel mit dem herausfordernden Suchmaschinenoptimierungs-Thema: wie man eine Webseite relaunchen kann, ohne das hart arbeitende Suchmaschinenranking, samt tollem Traffic zu verlieren.

Mit einer durchdachten Strategie und sorgfältiger Planung ist es möglich, die Auswirkungen eines Webseiten-Relaunches zu minimieren oder sogar davon zu profitieren.

Hier dazu einige bewährten Tipps und Tricks, die beim Webseiten-Relaunch helfen, sowie die Risiken und Probleme, die dabei mit etwas Geschick reduziert werden können.

Was ist ein Webseiten-Relaunch?

Bei einem Webseiten-Relaunch spricht man von einer Überarbeitung auf der bereits existierenden Webseite. Es gibt verschiedene Relaunch-Arten:

  • Domainwechsel oder Umbau der URL

  • Austausch der technischen Basis, des CMS (Content-Management-Systems) – z. B. auf WordPress (ohne das Design zu ändern)

  • Komplett neues Design (ohne Änderungen an der technischen Basis), meist inkl. Optimierung der Nutzeroberfläche

  • Neue Webseite inkl. der Chance das gesamte Nutzenerlebnis zu optimieren, also neben Layout auch Funktion oder Struktur

Tipp 1: SEO-Analyse vor einem Relaunch

Einer der wichtigsten Schritte vor Beginn des Relaunchs einer Webseite besteht darin, eine detaillierte SEO-Analyse der bestehenden Webseite durchzuführen. Diese Analyse bildet das solide Fundament für den anstehenden Relaunch.

Eigene Unterseiten und Lanidngpages mit hohem Ranking, relevanten Keywords und wertvollen Backlinks sollten bekannt sein und nahtlos in die neue Website-Struktur integriert werden. So ist eine kontinuierliche Sichtbarkeit der Webseite auf den ersten Suchmaschinen-Ergebnisseiten (SERPs) möglich.

Tipp 2: 301-Redirect

Die Weiterleitung 301-Redirect (HTTP Status Code), auch als “Moved Permanently” bekannt, ist eine der am meisten empfohlenen Methoden zur Weiterleitung von Webseiten. Sie ist besonders empfehlenswert, da sie den Suchmaschinen klarmacht, dass die aufgerufene Seite dauerhaft umgeleitet oder verschoben wurde.

Infolgedessen aktualisieren die Suchmaschinen ihren Index und übertragen das Ranking der alten Seite auf die Neue.

Neben den suchmaschinentechnischen Aspekten spielt die 301-Redirect auch eine bedeutende Rolle für die Erfahrung der Nutzer:innen. Selbst wenn Nutzer:innen die alte URL eingeben, werden sie nahtlos, ohne dabei auf Fehlerseiten zu landen, auf die aktualisierte Webseite weitergeleitet.

Tipp 3: Content-Optimierung für Keywords

Ein Relaunch ist eine herausragende Gelegenheit, um aus optimierten Webseiten-Inhalten das maximale Potenzial herauszuholen. Daher sollten bestehende Texte aktualisiert und erweitert sowie dabei relevante Keywords integriert werden. Und so wiederum sollte dafür gesorgt sein, dass der eigene Content hochwertig und benutzerfreundlich ist.

Der überarbeitete Content geht weit über pure SEO hinaus, er steigert im Idealfall auch das Besucher:inneninteresse und fördert so zusätzlich eine längere Verweildauer auf der Webseite.

Die optimierten Keywords stärken nicht nur die Auffindbarkeit auf Suchmaschinen-Ergebnisseiten (SERPs), sondern steigern auch die Relevanz der Inhalte für die Zielgruppe. Dies schafft zusätzlich eine nachhaltige Bindung zu Besucher:innen, was wiederum zu einer höheren Conversionrate (mehr Abverkauf) führen.

Ein Relaunch sollte also nicht nur für die technische Optimierung genutzt werden, sondern vorallem auch um einen Mehrwert für die eigene Zielgruppe zu schaffen.

Tipp 4: Überwachung der Webseiten-Performance

Ein effizientes Performance Monitoring während und nach dem Relaunchprozess ist ebenfalls von enormer Bedeutung. Besonders die Leistung (Performance) deiner Website sollte also im Auge behalten werden:

  • Antwortzeit des Webservers

  • Erreichbarkeit

  • Leistung des Netzwerks

  • Sicherheitslücken

  • Verfügbarkeit von Anwendungen

Um diese und noch mehr Daten zu sammeln und eventuelle Probleme umgehend zu identifizieren, können unter anderem folgende Tools genutzt werden:

  • Google Analytics 4 (GA4)

  • Google Search Console

  • Matamo

  • Semrush

  • Similarweb

Diese Tools können helfen, das Verhalten von Nutzer:innen, Seitenaufrufe und Absprungraten zu analysieren, aber auch Indexierungsprobleme und potenzielle SEO-Herausforderungen auf einer Webseite zu erkennen. Dies macht den Weg frei, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche negativen Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking zu minimieren.

Und das Schöne dabei: Ein sorgfältiges Monitoring dient nicht nur der frühzeitigen Problemerkennung, sondern ermöglicht es auch, die positiven Entwicklungen zu identifizieren.

Tipp 5: Berücksichtigung von Mobile-First und Core Web Vitals

In einer Zeit, in der Suchmaschinen ihren Fokus auf die Benutzer:innenerfahrung auf mobilen Geräten setzen, gewinnt der Relaunch der Webseite in Bezug auf Mobile-First und Core Web Vitals eine entscheidende Bedeutung. Heißt übersetzt: Eine relaunchte Webseite muss gut mobilopimiert sein und Nutzer:innen auch eine schnelle Ladezeit bieten.

Die Ladezeit deiner Webseite kann man mithilfe konkreter Maßnahmen erreichen, unter anderem zum Beispiel mit:

  • Minimierung von HTTP-Anfragen

  • Komprimierung von Bildern

  • Optimierung der Seitenstruktur

  • Verwendung von Browser-Caching

Wieder sind dies nicht einfach nur technische Verbesserungen, die für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen (SEO) relevant sind, sondern strategische Entscheidungen, die sicherstellen, dass die Nutzer:innen leicht auf Inhalte zugreifen können und ein positives Erlebnis auf der Webseite haben.

Tipp 6: Backlinks nicht vernachlässigen

In der sich ständig verändernden digitalen Welt des Online-Marketings ist eine starke Backlink-Strategie entscheidend für “SEO-Erfolg”.
Verlinkungen von anderen Webseiten auf die eigene Webseite, also Backlinks, gelten nach wie vor als einer der bedeutendsten Faktoren im Ranking einer Webseite in Suchmaschinen-Ergebnisseiten.

Am besten informiert man alle verweisenden Webseiten über den Relaunch, und bitte sie, ihre – eventuell veralteten – Links zu aktualisieren.

Diese proaktive Kommunikation hilft dabei, den Wert der bestehenden Backlinks zu bewahren und unterstützt auch die schnelle und reibungslose Indizierung der neu aufgesetzten Webseite durch Suchmaschinen. All das hat eine positive Auswirkung auf deinen Suchmaschinenranking, da dies auch das Vertrauen von Suchmaschinen stärkt.

Hier noch ein Hinweis zu Backlinks an sich. Eine gute Backlink-Strategie ist ein fortlaufendes Projekt, denn ein ausgewogenes Backlink-Portfolio bildet die Grundlage für langfristigen SEO-Erfolg:

  • Aufbau neuer Backlinks → Stärkung der Autorität und des Vertrauens der eigenen Webseite

  • Suche nach hochwertigen, themenrelevanten Webseiten → nur passend zum eigenen Content

  • Pflege strategischer Kooperationen für gegenseitige Verlinkungen → Steigerung der Sichtbarkeit der eigenen Webseite


Webseiten-Relaunch aus SEO-Sicht – unser Fazit

Durch eine sorgfältige SEO-Analyse vor dem Relaunch und die Integration und Beachtung bewährter Methoden kann man – unter anderem mit uns als erfahrene SEO Agentur – negative Auswirkungen minimieren.

Ein Relaunch ist aus verschiedenen Perspektiven auch eine Chance. Denn ein sorgfältig abgestimmter Webseiten-Relaunch kann nicht nur Verluste minimieren, sondern auch zu einer verbesserten, benutzerfreundlicheren Online-Präsenz führen.

Unsere Unterstützung ist nur eine Nachricht entfernt.

Relaunch-Bonus: Sieben weitere Tipps von uns

Wir von Neue Werte relaunchen oft Webseiten, daher können wir nicht zur zum Thema SEO etwas sagen. Neben den Punkten zur Suchmaschinen-Optimierung sollten bei einem Webseiten-Relaunch natürlich auch folgende Punkte beachtet werden:

  1. Zieldefinition

    Bitte immer klar definieren, welche konkreten Ziele mit dem Relaunch überhaupt erreicht werden sollen. Nur so wird sichergestellt, dass die gewünschten Ergebnisse auch effizient und effektiv erreicht werden.
    Und solche eine klare Definition der Ziele ermöglicht es dann auch, den Erfolg des Relaunchs genau zu messen.
    Kurz: Es ist enorm wichtig, dass alle Beteiligten ein einheitliches Verständnis davon haben, was mit dem Relaunch erreicht werden soll, um Missverständnisse und unnötige Komplikationen zu vermeiden.

  2. Zielgruppenanalyse

    Der Relaunch einer Webseite bringt Risiken, aber viele Chancen mit sich. Auch die, noch optimaler den Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten der Kundschaft zu entsprechen.
    Bei der Durchführung eines Website-Relaunches ist es daher immer gut noch mal, die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe zu analysieren und in den Prozess des Relaunchs einfließen zu lassen. Je umfassender, desto besser.
    Dabei geht es aber nicht nur darum, funktionelle Anforderungen zu erfüllen, sondern auch ein ansprechendes Design zu schaffen. Eines, das die Zielgruppe anspricht und ihre Nutzererfahrung auf der neuen Website verbessert.
    Der Relaunch einer Website bietet also die perfekte Gelegenheit, sowohl qualitativ als auch quantitativ die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erfassen und diese Informationen gezielt in den neuen Auftritt einfließen zu lassen.
    Dies trägt nicht nur zur Kundenzufriedenheit bei, sondern stärkt damit auch die Bindung und das Vertrauen der Zielgruppe in das Unternehmen oder die Marke.

  3. Struktur und Navigation

    Apropos: Nutzungsgewohnheiten der Kundschaft zu entsprechen. Darunter fällt unter anderem, die Webseiten-Struktur und Navigation entsprechend nutzungsfreundlich zu gestalten, damit Besucher:innen mühelos und effizient das finden können, wonach sie suchen.
    Durch die Implementierung einer gut durchdachten Navigation wird die Nutzungserfahrung verbessert und so die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Besucher:innen länger auf der Website bleiben und wiederkehren.
    Darüber hinaus hilft eine suchmaschinenfreundliche Webseiten-Struktur natürlich auch dabei, die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verbessern und somit potenzielle neue Besucher:innen anzuziehen.

  4. Responsive Design

    In einer Zeit, in der die Nutzung mobiler Geräte immer weiter zunimmt, haben uns gefragt, ob wir den Punkt hier überhaupt erwähnen sollten, weil das Thema Responsive Design eigentlich Usus sein müsste. Wir machen es zur Sicherheit, denn in manchen unserer Gespräche ist zumindest der Begriff an sich noch unbekannt.
    Es ist und bleibt essenziell, dass eine Website für verschiedene Geräte und Bildschirmgrößen optimiert ist, um sicherzustellen, dass Benutzer:innen unabhängig vom verwendeten Endgerät eine positive Nutzererfahrung haben.
    Responsive Design bedeutet also, dass das Design und die Funktionalität einer Webseite so angepasst werden, dass sie sowohl auf Desktop-Computern als auch auf Tablets und Smartphones reibungslos funktionieren.
    Durch die Anpassung an unterschiedliche Bildschirmgrößen werden außerdem Ladezeiten optimiert und das Seitenlayout konsistent gehalten.

  5. Ausführliche Test- / Debuggingphase

    Dieser Punkt hier ist zwar schnell erzählt und mag banal klingen, aber er ist nicht definitiv weniger wichtig.
    Alle technischen Komponenten der Website müssen natürlich sorgfältig getestet werden, um sicherzustellen, dass Ladezeit optimiert ist, die Verlinkungen einwandfrei funktionieren oder auch die Formulare reibungslos agieren.
    Den Relaunch am besten in einer Testumgebung durchführen und auch die Inhalte gründlich testen, bevor die neue Website live geschaltet wird.
    Im Idealfall testen mehrere Personen auf mehreren Endgeräten, und das wiederum mehrmals.

  6. Datenschutz und Sicherheit

    Kleiner Absatz, große Wirkung, viel Aufwand:
    Welches Cookie Consent Tool ist geeignet? Welche Angaben benötigt mein Impressum? Benötige ich AGB oder Datenschutzerklärung? Welche Tools kann ich bedenkenlos einsetzen und welche sind unzulässig?
    Das sind nur einige Punkte, die beim Thema Datenschutz und Sicherheit auf der Agenda stehen.
    Um den Anforderungen des Datenschutzes und der Datensicherheit gerecht zu werden, ist es unerlässlich, geeignete Maßnahmen zum Schutz sensibler Informationen gewissenhaft zu erwägen und durchzuführen. Im Idealfall greift man beim Bearbeiten dieser Themen auf Fachpersonen zurück.

  7. Kommunikation

    Wir raten dazu – und setzen dies auch des Öfteren für unsere Kundschaft um – den Webseiten-Relaunch sowohl intern als auch extern umfassend kommunizieren, um Nutzer:innen und Stakeholder ausführlich über einen bevorstehenden oder umgesetzten Relaunch zu informieren.
    Eine transparente Darlegung des Relaunch-Prozesses trägt im Voraus dazu bei, ein einheitliches Verständnis und eine breite Akzeptanz für anstehende Veränderungen zu schaffen.
    Im Nachhinein bietet einen Webseiten-Relaunch einen schönen kommunikativen Anlass, um mit neuen und alten Kontakten zu kommunizieren, z. B. per Newsletter an Kund:innen oder per Presse-Mitteilung.

 
 

Matt

Co-Gründer und Geschäftsführer Neue Werte
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